Seit meinem letzten Blog sind fast zwei Jahre vergangen. Dies war vor allem eine Zeit der Ruhe und Besinnung sowie der entscheidenden Erkenntnis, Bekenntnis und Veränderung.
Wie im letzten Blog bereits angekündigt, habe ich versucht, mich in den letzten zwei Jahren besser an die Vorgaben Gottes zu halten und danach zu leben. So wurde für mich tägliches Gebet und Bibelstudium zur Selbstverständlichkeit.
Am letzten Sonntag, 7. August 2022, war es dann soweit. Ich wurde getauft und ich durfte am Schluss meines persönlichen Taufzeugnisses folgende Aussage machen: «Endlich geschafft – lieber spät als nie!».
So möchte ich nun in diesem Blog meinen langen Weg mit Gott zu Gott in Kurzform publizieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es die/den eine/n oder andere/n interessieren wird, wie und was ich auf diesem Weg so alles erleben durfte.
Also, mein Weg zu Jesus Christus war sehr speziell und dauerte. Aber wie sagt man so schön, «was lange währt, wird endlich gut» (Ovid).
Ich wurde als Kleinkind protestantisch getauft und als Jugendlicher konfirmiert. Gott spielte in meiner Zeit als Kind und Jugendlicher aus meiner Sicht keine entscheidende Rolle. Ich besuchte den kirchlichen Unterricht und die Gottesdienste, weil man dies musste (Auflage, dass ich wie alle anderen Protestanten auch konfirmiert wurde).
20 Jahre alt, wurde ich überraschend Vater einer wunderbaren Tochter und heiratete ihre Mutter Erika (da es einfacher ist, erwähne ich hier ihren Namen). Nach 12 Jahren glücklicher Ehe begegnete Erika Gott. Die Türe wäre eigentlich auch für mich offen gewesen, doch ich konnte dies damals nicht verstehen. So beschlossen wir dem Frieden zuliebe getrennte Wege zu gehen. Erika hat jedoch regelmässig und ausdauernd für mich gebetet und so durfte ich in meinem Leben immer wieder einen Schritt Richtung Gott machen.
Für mein persönliches Taufzeugnis habe ich meine wichtigen Erlebnisse und Erfahrungen in 10 Schritten zusammengefasst und möchte diese hier erwähnen:
1.Schritt
Im Jahre 2007 schrieb ich auf Gran Canaria mein erstes Dankbarkeitsgebet.
2.Schritt
Während meines zweiten Afrika-Aufenthalts von 2008 bis 2011, wo ich eine Fussballschule führte, initiierte ich, dass jeder Tag mit einem gemeinsamen Gebet begann.
3.Schritt
Plötzlich haben mich die Melodien der Lieder wie «Amazing Grace» oder «No Longer Slaves» angefangen sehr zu berühren und als ich die Worte verstand, bewegten und inspirierten sie mich noch mehr.
4.Schritt
2017, nach meinem ersten Hirnschlag zu meinem 67. Geburtstag, schenkte mir Erika folgende Bibelverse:
«Vertraue auf den Herrn mit Deinem ganzen Herzen und stütze nicht auf deinen Verstand. Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade. Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte den Herrn und weiche von den Bösen. Das ist Heilung für deinen Leib und Labsal für deine Gebeine (Sprüche 3.5-8)».
Da begann ich unregelmässig zu beten, Lobpreislieder zu singen und die mir von Erika geschenkten Bibelverse zu verinnerlichen.
5.Schritt
Im August 2019 schenkte mir Erika eine Bibel und ich begann ab und zu in der Bibel zu lesen.
6.Schritt
Im Herbst 2020 hatte ich ein spezielles Erlebnis bei der Gelateria an Jungfraustrasse in Interlaken.
Ein mir fremder Mann sprach mich an, sagte mir, dass ich ein Kind Gottes sei und betete für mich.
Einige Tage danach machte ich ein «Bekehrungsgebet» und durfte die Gnade, ein Kind Gottes zu sein, annehmen. Von da an begann ich regelmässig zu beten, in der Bibel zu lesen sowie Lobpreislieder zu singen.
7.Schritt
Plötzlich begann ich den Heiligen Geist zu spüren. Mit der Zeit durfte ich vermehrt und intensiver die Liebe Gottes spüren und erfahren.
Ich hatte dann auch das Bedürfnis Gottesdienste und Gesprächsabende der Kirchgemeinde Interlaken zu besuchen
8.Schritt
Im Frühling 2022 besuchte ich einen «Glaubenskurs (Alphalivekurs)».
Die Sehnsucht nach der Liebe Gottes wurde während diesem Kurs immer grösser.
9.Schritt
Am 5. April dieses Jahres lernte ich an einem Gesprächsabend der Kirchgemeinde Interlaken zum Thema «Vorurteile» Magdalena kennen.
Ich begann mich regelmässig mit Magdalena auszutauschen und sie wurde meine «Mentorin».
10.Schritt
Ich begann Gottesdienste der Pfingstgemeinde Interlaken zu besuchen und ging in den Hauskreis von Magdalena.
Als ich hörte, dass am 7. August 2022 eine Taufe stattfinden würde, war für mich sofort klar, dass ich mich taufen lassen möchte und habe mich somit ganz bewusst dafür entschieden. Damit wollte ich ein geistliches und weltliches Zeugnis ablegen, dass ich von ganzem Herzen an den lieben Gott, den Heiligen Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist glaube und eine Beziehung zu ihnen pflege.
So kann ich nun nach der Taufe sagen «Endlich habe ich es geschafft – lieber spät als nie – Halleluja – Amen!»
Die Taufe hat stattgefunden und es war nicht nur für mich ein wunderbares und sehr berührendes Erlebnis. Es ist einfach ein wundervolles Gefühl, ein im Heiligen Geist getauftes Kind Gottes zu sein. Ich bin zuhause angekommen.
Für Interessierte hier noch der Link zum Taufgottesdienst der Pfimi Interlaken vom 7.8.2022 https://youtu.be/V7vlZFKgCpo
Kommentar schreiben
Ursula Marti (Freitag, 12 August 2022 06:05)
Lieber Walter
von Herzen gratuliere ich dir zu deiner Taufe. Ich freue mich für dich, dass du deinen Weg gefunden hast und angekommen und glücklich bist. Es liebs Grüessli � �♀️ ❤️ ❤️
Daniel (Freitag, 12 August 2022 08:47)
Dankeschön für Deinen Blog lieber Walter.
Du bist perfekt�und vollkommen. �
Genau so wie Du bist und schon immer warst �
Ja, alles was Du brauchst, ist und war schon immer in Dir�
Deshalb kannst Du Dich in die Richtung entwickeln, welche Du persönlich als richtig hältst für Dich �
Alles Liebste und Beste für Dich � ��
Daniel
Magdalena (Sonntag, 14 August 2022 16:47)
Walter, ich kenne dich erst ein paar Monate, was ich in dieser Zeit mit dir erleben durfte, zeigt mir wieder einmal mehr , was für ein genialer, grossartiger Gott wir kennen dürfen❗️
Deine Geschichte erinnert mich an das Gleichnis des verlorenen Sohn.
Der Sohn kam nach Jahren der Wanderschaft nachhause zurück, er verlor alles was er hatte, er landete zuletzt in der Gosse.
Der Vater machte seinem Sohn keine Vorwürfe weil er sein Erbe verbrauchte und als armer Kerl zurück kam. Nein, vor Freude bereitete der Vater, seinem Sohn ein grosses Fest und ehrte ihn damit❗️
So ist unser Vater im Himmel:)
die „nachhause kehrenden“ werden das Himmelreich erben :))
God bless you